Stottern
Es handelt sich dabei um häufige, unfreiwillige Unterbrechungen des Redeflusses in Form von Wiederholungen, Dehnungen und Blockierungen der artikulatorischen Bewegungen. Etwa ein Prozent der Bevölkerung stottert.
Poltern
Es kommt zu einem vermehrten Auftreten von Auslassungen und Verschmelzungen von Lauten und Silbenfolgen, Lautersetzungen und Lautveränderungen, die bei zusätzlichem schnellen Sprechtempo bis zur Unverständlichkeit führen können. Oft treten auch noch Laut-, Silben-, Wort- und Satzwiederholungen auf (Sick, 1999).
Dysarthrie oder Dysarthrophonie
Es kommt dabei zu einer Schädigung des peripheren oder zentralen Nervensystems, wodurch die Steuerung und Ausführung von Sprechbewegungen erschwert oder nicht möglich ist. Die Teilbereiche Artikulation, Stimmgebung und Atmung können nicht mehr ausreichend isoliert oder in Verbindung miteinander koordiniert werden. Das Sprachverständnis, das Lesen und das Schreiben sind nicht betroffen.
Sprechapraxie
Auch diese erworbene Sprechstörung ist neurologisch bedingt. Es kommt zu einer Störung der Panung der Sprechbewegungen und damit zu Auswirkungen auf die Artikulation, die Sprechmelodie, den Sprechrhythmus und das Sprechverhalten.